Xiaomi Pad 5 im Test: tolles Tablet für die Schule zu einem fairen Preis

11. Juli 2022 | von STABO

Nach einer gründlichen Recherche und auf der Suche nach einem günstigen Tablet für die Schule haben wir uns privat zu Hause für das Xiaomi Pad 5 entschieden. Voraussetzung für den Kauf war die Preisgrenze von 400 Euro. Das war auch den Anlass für unseren Beitrag zum Thema Beste Tablets unter 400 Euro im Jahr 2022. Seit ungefähr einem Monat nutzen wir unser Xiaomi Pad 5 und finden, dass das Tablet alle unsere Vorgaben erfüllt, nämlich ein Gerät, das reichlich Leistung für Office-, Multimedia-Anwendungen und gelegentliches Zocken bietet, über ein reaktionsschnelles Display verfügt und lange Akkulaufzeiten aufweist.

Das finden wir super:

hochwertige Verarbeitung
leicht und kompakt
120 Hz IPS-Display mit hoher Auflösung
ein flotter Prozessor Snapdragon 860, 6GB RAM, 128 GB Speicher
extragroßer 8720 mAh Akku
USB-C-Port (OTG-fähig), Bluetooth
gute Lautsprecher
ordentliche Frontkamera für Videotelefonie
unterstützt Widevine L1

Das könnte besser gemacht werden

Rückseite gefertigt aus Kunststoff, Kratzer möglich
Display wird nicht von Gorilla Glas geschützt
Kein GPS-Modul, kein NFC-Chip
kein Micro-SD-Slot, Speicher nicht erweiterbar

Amazon

Inhalte

Aussehen, Gewicht und Verarbeitung

Wir finden die Verarbeitung insgesamt hochwertig. Alle Tablet-Hersteller orientieren sich designmäßig nach dem iPad. Auch Xiaomi Pad 5 sieht auf den ersten Blick dem iPad sehr ähnlich. Das Touch-Display hat eine geschliffene Kante und abgerundete Ecken, die in den Aluminiumrahmen rübergehen. Die matte Rückseite wurde aus Kunststoff mit einem seidigen Oberflächenfinish gefertigt. Die verwendeten Materialien vermitteln das Gefühl, dass das Tablet robust und gleichzeitig elegant aussieht. Nachteil beim Kunststoff sind die möglichen Kratzer. Wir konnten auf keinen Fall auf eine Schutzhülle verzichten, weil unser Xiaomi Pad 5 täglich in die Schultasche transportiert wird. Zum Glück findet man bei Amazon Schutzhüllen in vielen Varianten.

Die Front des Tablets ist komplett schwarz. Gorilla Glas schützt lediglich das Display der Pro-Variante. Wenn man täglich das Tablet mit in die Schule nimmt, steigt natürlich das Risiko von möglichen Kratzern. Aus diesem Grund haben wir gleich bei der Anschaffung eine Schutzfolie mitbestellt. Die Rückseite schimmert leicht und ist in der gleichen Farbe wie der Aluminium-Display-Rand gehalten, nämlich Stahlgrau. Die Alternative von unserem „Cosmic Gray“ ist „Pearl White“, die auch dezent und elegant aussieht. An den kurzen Seiten des Aluminiumrahmens sieht man die Öffnungen für die Lautsprecher. Oben rechts befindet sich die Powertaste, die lediglich in der Pro-Version einen Fingerabdrucksensor hat. Nicht weit von der Powertaste ist die Lautstärkewippe an der rechten Seite des Tablets. Beide Tasten sitzen fest im Aluminiumrahmen. Unter der Lautstärketaste gibt es eine Magnetfläche für den Xiaomi Stylus Pen, der optional gekauft werden kann. Auf der Rückseite gibt es Kontaktpunkte zur Befestigung einer magnetischen Tastatur, die auch nicht zum Lieferumfang gehört.

Mit seiner Abmessungen 25,5 x 16,6 x 0,7 cm wiegt das Xiaomi Pad 5 511g. Im Vergleich zum iPad 10.2 wiegt das Xiaomi mehr, aber das iPad hat auch ein kleineres Display. Lediglich Huawei Mate Pad 11 bietet beim 11-Zoll-Display ein leichtes Gewicht (485 g). Leicht und kompakt finden wir diese Größe optimal für die Schule, denn sie passt garantiert in jede Tasche.

Abb. 1: Die matte Rückseite wurde aus Kunststoff mit einem seidigen Oberflächenfinish gefertigt

Display

Beim Xiaomi Pad 5 wurde ein IPS-LCD-Display verbaut. Im Vergleich zu OLED-Displays haben die LCD-Displays nicht so gute Schwarzwerte und die Farben wirken nicht so kontrastreich. Trotzdem finden wir das verbaute Display beim Xiaomi überzeugend. Zum einen löst es in WQHD+ (2560 x 1600 Pixel) auf. Das entspricht dem Format 16:9 und ist im Vergleich zu einem FHD deutlich schärfer. Zum anderen hat das Gerät eine maximale Bildwiederholrate von 120 Hz, was für eine sehr flüssige Darstellung sorgt. Standardmäßig ist 120 Hz Bildwiederholfrequenz ausgewählt, es besteht jedoch die Möglichkeit diese auf 60 Hz einzustellen, um Akku zu sparen.

Das Tablet hat wie die meisten Geräte ein glänzendes Display, was immer problematisch ist, wenn die Sonne darauf scheint. Der Bildschirm vom Xiaomi Pad 5 hat jedoch eine Helligkeit von 500 nit und kann an einem sonnigen Tag ziemlich gut funktionieren. Dabei hilft auch der Umgebungslichtsensor, mit dem sich die Bildschirmhelligkeit automatisch an Tageslicht anpasst. Sollte man die automatische Helligkeit ausschalten, kann man den Sonnenlicht-Modus aktivieren, der die Helligkeit des Displays auf die maximale Stufe beim starken Umgebungslicht erhöht.

Nach Herstellerangaben unterstützt das Tablet den DCI-P3-Farbraum, der lebhaftere Grün- und Rottöne als der sRGB Farbraumspektrum bietet. Bei den Farben ist standardmäßig „lebhaft“ eingestellt. Es gibt zwei weiteren Farbmodi: bei „gesättigt“ werden die Farben immer aufgebessert und kräftiger dargestellt, bei „standard“ bleibt der Kontrast konstant. Nach der Auswahl des Farbmodus kann man im unteren Bereich die Farbtemperatur (standard, warm und kühl) einstellen.

Das Tablet unterstützt Dolby Vision, d.h. der Bildschirm kann ein breiteres Farbspektrum darstellen. Bei dieser Technologie werden die Inhalte heller und kontrastreicher präsentiert, was für ein besseres visuelles Erlebnis sorgt. Besonders bei Filmen schauen und Gaming ist dieses Feature von Vorteil.

Um hochauflösenden Content von Netflix, Amazon Prime usw. streamen zu können, benötigt das Tablet Widevine DRM Level 1. Das ist ein Verschlüsselungsverfahren, dass in Googles Android integriert ist, um das Kopieren von Videodateien zu verhindert. Xiaomi Pad 5 unterstützt Widevine L1 und somit können Inhalten in Full-HD gestreamt werden.

Schutzfolie für Xiaomi Pad 5

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Leistung

Es ist erstaunlich, was für eine solide Ausstattung in dem Xiaomi Pad 5 verbaut wurde: ein flotter Qualcomm Snapdragon 860, unterstützt von 6 GB LPDDR4X-RAM und 128 GB Speicher. Der Prozessor wird im aktuellen 7 nm gefertigt, hat 8 Kerne und wird in eher gehobenen Mittelklassen- und High-End-Geräten verbaut. Xiaomi hat den gleichen Prozessor auch beim Poco X3 Pro verbaut. Zusammen mit der integrierten Grafikeinheit Adreno 640 ist das Tablet für alle täglichen Aufgaben bestens ausgerüstet. Alles über den Prozessor und aktuellen Benchmarks findet man bei Notebookcheck.

Der leistungsfähige Prozessor, der integrierte Grafikchip in Kombination mit dem 120 Hz-Display macht das Tablet für Gamer interessant. Altersbedingt haben wir auf das Tablet lediglich Spiele, die bis 12 Jahre freigegeben sind, getestet. Clash Royale, Clash of Clans, Roblox und Brawl Stars kann man ohne Abstürze und Ruckler genießen. Selbst für grafikhungrige Spiele wie Call of Duty, V4, PUBG und Fortnite soll das Tablet sich gut eignen. Ein tolles Video auf YouTube von CH3 zeigt die Möglichkeiten von Xiaomi Pad 5 für mobiles Gaming.

Schutzhülle für Xiaomi Mi Pad 5

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Konnektivität und Anschlüsse

Xiaomi Pad 5 gibt es nur in der WiFi-Variante, lediglich das Pro-Modell hat ein GPS-Modul. Also das Gerät ist konzipiert generell für zuhause oder fürs Büro. Eine WiFi-Variante ist für die Schule trotzdem in Ordnung, denn die meisten Schulen verfügen inzwischen über ein Schule-WLAN, wenn es unterrichtsmäßig benötigt wird. Ansonsten für gelegentliches Surfen kann man sich auch per WLAN-Hotspot mit dem Smartphone verbinden.

Ein NFC-Chip ist leider nicht vorhanden. Mit einem NFC-Chip kann man kontaktlos bezahlen und Daten mit einem Klick übertragen. Es ist kaum vorstellbar, dass jemand mit einem 11-Zoll-Tablet zahlen würde. Dagegen sehr nützlich für die Uni oder Schule wäre die Option Fotos und Links zwischen zwei Android-Geräten zu übertragen.

Über Bluetooth (Version 5.0) lassen sich weitere Geräte wie Tastatur und Kopfhörer verbinden. Das Gerät hat leider kein Micro SD Slot, also der Speicherplatz von 128 GB lässt sich nicht erweitern. Wenn du vorhast, große Bilder mit dem Tablet zu bearbeiten oder Amazon Prime Videos, Disney+ oder Netflix Serien zu speichern, solltest du lieber direkt zu der Pro-Version mit 256 GB greifen.

Das Xiaomi Pad 5 verfügt über einen USB-C-Port (USB 2.0), der zudem OTG-fähig ist, d.h. das Anschließen von einer Tastatur oder Maus ist möglich, allerdings im Lieferumfang ist kein Adapter dafür vorgesehen.

Tastatur für Xiaomi Pad 5

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Lautsprecher

Der Hersteller Xiaomi verspricht ein erstklassiges Audiosystem mit außergewöhnlichem Surround Sound im Hoch- und Querformat dank der vier integrierten Lautsprecher. Diese befinden sich jeweils auf der beiden kürzeren Seiten des Tablets. Wenn es um Sound geht, kann man von den integrierten Lautsprechern nicht viel erwarten, denn diese haben bei so dünnen Geräten wie die Tablets recht wenig Platz. Fetten Bass mit den kleinen Lautsprechern ist schwer erreichbar. Bei Xiaomi Pad 5 kann man sich dennoch vom Klang nicht beklagen. Er bleibt klar, sowohl beim Spielen, als auch beim Film schauen. Die Lautstärke ist auch vollkommen in Ordnung, aber durch den mangelnden Bass fehlt es an Tiefe. Diese Problematik kann man mit einem Kopfhörer lösen. Man kann das Headset über Bluetooth oder mittel des USB-C-Port verbinden. Eine Klinkenbuchse hat das Xiaomi Pad 5 leider nicht.

Kamera

Zur Ausstattung des Tablets gehören auch die zwei Kameras. Mit seiner 8-Megapixel Frontkamera eignet sich das Xiaomi Pad 5 für Videotelefonie wunderbar. Wer mit dem Tablet Fotos und Videos machen möchte, kann die 13-Megapixel Hauptkamera auf der Rückseite verwenden. Man kann von einer Tablet-Kamera nicht viel erwarten, denn die verbauten Objektive sind nicht so leistungsstark wie diese bei den Smartphones. Xiaomi Pad 5 schafft beim Tageslicht recht schöne Aufnahmen, die ähnlich gut ausschauen wie diese, gemacht mit einem Smartphone.

Abb. 2: Aufnahme mit dem Xiaomi Pad 5 Kamera beim Tageslicht

Bei schlechteren Lichtverhältnissen merkt man aber deutlich die Unterschiede zwischen Tablet und Smartphone. Unten links ist die Aufnahme mit dem Xiaomi Pad 5. Rechts sieht man eine Aufnahme bei den gleichen Lichtverhältnissen, gemacht mit Xiaomi Redmi Note 9. Dem Bild, aufgenommen mit dem Tablet fehlt an Brillanz, die Schwarzwerte wirken unnatürlich.

Die Kamera-Software des Tablets ist sehr überschaubar, sie bietet lediglich HDR-Modus, Blitz und verschiedene Farbfilter. Für die automatische Bildoptimierung steht ein AI-Modus zur Verfügung. Besonders gut für die Schule ist der Dokumenten-Modus. Beim Aufnehmen sieht der Text sehr detailliert aus, ein super Feature für die Schule.

Abb. 3: Aufnahme mit dem Xiaomi Pad 5 Kamera bei schlechteren Lichtverhältnissen

Abb. 4: Aufnahme mit Xiaomi Redmi Note 9 bei den gleichen Lichtverhältnissen

Akkulaufzeit

Der extragroße 8720 mAh Akku hat uns wirklich begeistert. Generell ist der Akkuverbrauch stark individuell und hängt von den Verbraucherpräferenzen ab. In unserem Test zuhause hat der Akku bei einem Serien-Marathon für mehr als 12 Stunden gereicht. Wenn man das Tablet gezielt nur für die Schule nutzt, reicht eine Akkuladung für gute 2-3 Tage. Selbst wenn du mit dem Tablet zockst, reicht der Akku locker für einen ganzen Tag. Die Ladezeiten sind auch ganz in Ordnung: für eine vollständige Akkuladung reichen etwa 100 Minuten. Bereits nach 30 Minuten wird das Tablet auf 25 % geladen. Ein kabelloses Laden wird vom Tablet nicht unterstützt.

Bedienung

Als Betriebssystem haben wir bei unserem Xiaomi Pad 5 Android 11 mit MIUI 13.0.5 vorinstalliert bekommen. Beim Einrichten des Tablets bekommt man neben dem Google-Konto die Option ein Xiaomi-Konto zu registrieren, allerdings ist das kein Muss. Mit dem Mi-Konto bekommst du Zugang zu dem Xiaomi Cloud. Einen eigenen Xiaomi App-Shop gibt es nicht. Dank des Google-Kontos bekommst du aber einen Zugriff auf den Google App Store.

Die Android-Smartphone-Nutzer werden keine Probleme mit der Benutzeroberfläche haben, obwohl MIUI auf dem Xiaomi Pad 5 stark von iOS inspiriert ist. Ähnlich wie beim iPad gibt es ein Dock zum App-Umschalten. Rechts im Dock sieht man Apps, die du vor Kurzem aufgemacht hast. Es gibt zudem eine Split-Screen-Option. Durch längeres Drücken auf eine App kann man zwei zusätzliche schwebende Fenster aufmachen.

Wir finden, dass Xiaomi sich bemüht hat, die Benutzeroberfläche freundlich und verständlich für die User zu gestalten. So bietet das Tablet z.B. eine tolle Notizen-App, die sich über die gesamte Breite des Geräts erstreckt. Die App bietet eine Reihe von Pinselstilen und ist perfekt kompatibel mit dem Stylus. Die App eignet sich sehr gut für die handschriftlichen Notizen während des Unterrichts. Ansonsten gibt es kostenfreie Mitschreibe-Apps im Google Play Store, wie z.B. Squid. Auch Microsoft 365 Office lässt sich installieren, wenn man die Office-Anwendungen nutzen möchte.

Bei den Einstellungen besteht die Möglichkeit für Eltern die Bildschirmzeiten und die Nutzung der Apps zu kontrollieren. Zudem können die Eltern mittels der Google Family Link App Jugendschutzeinstellungen mit besonderen Filterfunktionen einrichten.

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Fazit

Es ist erstaunlich, was für eine solide Ausstattung in diesem Gerät steckt: ein schneller Prozessor, unterstützt von 6 GB RAM und 128 GB Speicher. Die gute Ausstattung und das hochauflösende IPS-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate machen das Tablet optimal für die Schule und Uni: Film schauen, Notizen mitschreiben und Zocken gelingt sehr gut. Weitere Features, die dieses Angebot sehr attraktiv machen, sind die vier integrierten Lautsprecher mit Dolby-Atmos, die Frontkamera für Videotelefonie und die langen Akkulaufzeiten. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, die besser sein könnten, z.B. Gorilla-Glas zum Displayschutz oder GPS-Modul, sowie die Möglichkeit den Speicher zu erweitern. Dennoch bietet das Xiaomi Pad 5 ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und für eignet sich für Einsteiger-User perfekt.

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Xiaomi Pad 5 im Test: tolles Tablet für die Schule zu einem fairen Preis

Das finden wir super:

Das könnte besser gemacht werden

Inhalte

Aussehen, Gewicht und Verarbeitung

Display

Schutzfolie für Xiaomi Pad 5

Leistung

Schutzhülle für Xiaomi Mi Pad 5

Konnektivität und Anschlüsse

Tastatur für Xiaomi Pad 5

Lautsprecher

Kamera

Akkulaufzeit

Bedienung

Fazit

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