Laptops für Videobearbeitung
07. January 2022 | von STABO
In der Ära von YouTube drehen viele Menschen zu Hause privat Videos. Die mobilen Systeme für Videobearbeitung liegen leistungsmäßig immer noch hinter den Desktop Systemen, aber einen Laptop kann man unproblematisch überall hin mitnehmen.
Um 4K Videos zu bearbeiten braucht man ein professionelles Videobearbeitungsprogramm wie Adobe Premiere Pro, PowerDirector365, DaVinciResolve usw. Diese Programme verlangen eine besonders starke Hardware, um die Videobearbeitungszeiten zu verringern. Videos werden oft mit einer sehr hohen Auflösung gedreht (Ultra HD oder 4K).
Eine unkomprimierte fünfminütige Filmdatei ist etwa 50 GB groß. Damit ein Film nicht den gesamten Speicher füllt, wird „Codec“, ein einfaches Codierungs- und Decodierungsverfahren, verwendet. Bei einem verlustfreien Codec werden die Daten in einem kleineren Format dank mathematischer Kürzungen gespeichert. Beim Abspielen der Datei wird jedoch eine enorme Rechenleistung beansprucht. Bei den verlustbehafteten Codecs werden die redundanten Bildinformationen reduziert. Hier wird die Datei bis zu 70x kleiner als das Original aber es kommt zu unerwünschten Kompressionsartefakten.
Nicht nur das Komprimieren verlangt einen starken Prozessor, auch das eigentliche Schneiden der 4K-Videos beansprucht viel Rechenleistung. Die einfachste Regel ist auf die Anzahl der Kerne zu achten. Mehrkernige High-End-Prozessoren (ab 8 Kerne) mit höheren Taktfrequenzen unterstützen sowohl das Komprimieren als auch das Schneiden und Rendern von 4K Videos.
Intel sorgt mit der Intel i9 für sehr schnelle mobile Rechenpower. Einer der schnellsten Prozessoren, der in Notebooks verbaut wird, ist der i9 11980HK, sowie sein Vorgänger i9 10980HK. AMD mit seinem Ryzen 9 5900HX und Ryzen 9 5980HX konkurriert mit Intel auf dem High-End Markt für Mobilprozessoren.
Der Prozessor ist zwar entscheidend aber auch die Grafikkarte macht sich beim 4K Videoschnitt bemerkbar. Eine dedizierte Grafikeinheit hilft beim Color-Grading und Special-Effekts. Sie sollte mindestens 8 GB VRAM mitbringen, um den reibungslosen Workflow zu unterstützen und den Prozessor effektiv zu unterstützen. Dafür eignen sich die Grafikkarten der RTX Serie.
Auch der Arbeitsspeicher sollte groß sein, denn beim Videoschneiden werden viele Daten darauf zwischengespeichert. Der große Arbeitsspeicher erlaubt die störungsfreie Ausführung von mehreren parallelen Anwendungen und beschleunigt die Zugriffe auf die Daten. Für Videobearbeitung sind 16 GB das Minimum, 32 GB und mehr sind sehr empfehlenswert und machen sich bei komplexeren Aufgaben bemerkbar. Weiterhin unterstützt eine große SSD Festplatte das zügige Rendern und das schnelle Laden.